Am kommenden Freitag und Samstag findet in Paris unser 17. Young Professionals Seminar zum Thema Technologiewende und Klimawandel statt. Wir freuen uns sehr, Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher gewonnen zu haben, der am Freitag per Skype-Zuschaltung eine Keynote halten und die Fragen der TeilnehmerInnen beantworten wird.
Radermacher ist Professor für Informatik an der Universität Ulm und im Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung. Er ist einer der Mitgründer der Global Marshall Plan Initiative und Unterstützer einer weltweiten ökosozialen Marktwirtschaft. Zu seinen Forschungsgebieten zählen unter anderem nachhaltige Entwicklung, Innovation und Globalisierungsgestaltung.
In seiner Keynote stellt Radermacher seinen Plan des vierfachen Recyclings von Kohlenstoff vor, um so die CO2-Ausstöße erheblich zu reduzieren. Dies ist Teil seines in diesem Jahr erschienenen Artikels „Die internationale Energie- und Klimakrise überwinden – Methanolökonomie und Bodenverbesserung schließen den Kohlenstoffzyklus“, in dem er einen Ansatz vorstellt, der es ermöglicht, die SDGs bis 2050 zu erreichen und die weltweite Energie- und Klimakrise zu lösen. Radermacher zeigt drei Elemente auf, die zur Erreichung dieser Ziele kombiniert werden müssen: Methanolökonomie, Böden als Kohlenstoffspeicher und Entwicklungsfördernde CO2-Kompensationsprojekte zur Umsetzung der Agenda 2030. Durch viermaliges Recycling von Kohlenstoff im Kontext einer Wasserstoff-/Methanolökonomie können die CO2-Emissionen von 34 Milliarden Tonnen im Jahr auf circa 10 Milliarden Tonnen gesenkt werden. Dies, kombiniert mit der Nutzung von Böden als Kohlenstoffspeicher und Kohlenstoffsenke für die restlichen 10 Milliarden Tonnen CO2, ermöglicht die Schließung des Kohlenstoffkreislaufs.
Als dritten Punkt spricht Radermacher die Förderung der internationalen Entwicklung und damit verbundene Projekte an, die so auch Co-Benefits zu allen SGDs und positive Klimaeffekte bewirken. Den vollständigen Artikel finden Sie hier.