Die Privatisierung von Unternehmen im öffentlichen Besitz stärkt Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit und führt zu höherem Wachstum. Gerade in dieser Zeit sehr pessimistischer Wirtschaftsprognosen sollten Privatisierungen in Europa deswegen politischen Vorrang genießen. Skeptiker geben jedoch zu Bedenken, ob sich wirklich alle Wirtschaftsbereiche für den Verkauf an private Investoren eignen. Auch in der Wachstumsstrategie der neuen EU-Kommission sollte die Privatisierungspolitik eine wichtige Rolle spielen. So sollte es regelmäßige Berichte über die erfolgten Privatisierungen sowie ein Best-Practices-Handbuch über den Verkauf öffentlichen Eigentums geben.
Dies sind die Schlussfolgerungen einer hochrangigen Diskussion zum Thema Privatisierungen, die United Europe und die Bertelsmann Stiftung am 13. Oktober 2014 gemeinsam in Brüssel ausrichteteten.Dank der engen Zusammenarbeit beider Institutionen waren an die 150 Gäste gekommen. Sie bekamen eine neue Studie über das Privatisierungspotential in der EU vorgestellt, die das Economica Institut in Wien im Auftrag von United Europe erstellt hatte. An der daran anschließenden Podiumsdiskussion nahmen der frühere italienische Wirtschafts- und Finanzminister Fabrizio Saccomanni, die französische Europa-Abgeordnete Sylvie Goulard und das deutsche Vorstandsmitglied der E.ON SE, Leonhard Birnbaum, teil. Moderiert wurde die Veranstaltung von Wolfgang Schüssel, dem Präsidenten von United Europe und früheren österreichischen Bundeskanzler.
Einen detaillieren Bericht über die Veranstaltung hat United Europe auf Englisch veröffentlicht.