Seitdem der britische Premier Boris Johnson Anfang September den 2019 geschlossenen EU-Ausstiegsvertrag infrage gestellt hat, stecken die Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich in einer Sackgasse. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es unklar, ob ein Abkommen bis zum Jahresende möglich ist, wie EU-Chefunterhändler Michel Barnier jüngst verdeutlichte. Es droht der NO-Deal – mit dramatischen Folgen für alle Beteiligten.
Seit Monaten ziehen sich die Verhandlungen über die bilateralen Beziehungen und das Freihandelsabkommen hin. Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten bezüglich der Fischereirechte, der Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs sowie der Frage, wie künftige Streitpunkte gelöst werden sollen, gegeben. Kommt es zu einem Brexit ohne Nachfolgeabkommen rechnen Wirtschaftsverbände ab 2021 nicht nur mit Staus an den Grenzen, sondern auch mit Störungen der Handelsbeziehungen und mit Milliarden an Mehrkosten und Einnahmeausfällen. Da die Parlamente noch ein Abkommen ratifizieren müssen, bevor es in Kraft treten kann, drängt die Zeit.
So oder so, Deal oder No-Deal, die Geschäfte zwischen dem Vereinigten Königreich und den EU-Mitgliedstaaten werden sich ab dem 1. Januar dramatisch verändern. Deshalb möchte United Europe mit Ihnen und unseren Experten die Auswirkungen auf die Wirtschaft im Detail zu diskutieren.
Wenn Sie an der Panel-Diskussion teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 07. Dezember 2020 verbindlich unter an.
Über unsere Gäste
Florence Kaminska geboren und aufgewachsen in Frankreich, verfügt über mehr als 15 Jahre HR-Erfahrung in hochkarätigen internationalen Unternehmen. Frau Kaminska war in Großbritannien, Frankreich und Italien tätig. Nach einem Studium an der Universität Tours & Orleans und an der Universität von Westengland in Bristol begann sie als Personalreferentin bei Brann Ltd in Großbritannien. Sie war Personaldirektorin bei Hewlett Packard Italien, wo sie die Verantwortung für alle HR-bezogenen Prozesse der 2.700 Mitarbeiter starken italienischen HP-Organisation trug. Frau Kaminska trug im Top-Management als Schlüsselpartner zum Erfolg des italienischen HP-Betriebs bei. In der Vergangenheit war sie auch Mitglied des „British Institute of Personnel and Development“. Zur Zeit ist sie nicht geschäftsführende Direktorin bei DOCOMO Digital Ltd.
Christine-Anne Chevry ist Senior Manager bei AIRBUS Helicopters. Sie hat in Brasilien, Deutschland, Australien und Frankreich gearbeitet. Darüber hinaus wurde sie im Januar 2016 vom Aufsichtsrat der „Groupe Berto“ zum Vorstandsmitglied ernannt. Sie ist französische Außenhandelsberaterin (CCEF) und Präsidentin der Ausbildungskommission. Zudem engagiert sie sich bei der französischen Marine als Kommandantin der Freiwilligen Reserve der französischen Marine innerhalb des CESM (Centre d’Etudes Strategiques de la Marine) und ist ehemalige Botschafterin für Airbus-Hubschrauber.
Stuart Harbison diente in den 1980er und 1990er Jahren als leitender Beamter der Hongkonger Regierung im Bereich der Handelspolitik und als Verhandlungsführer. Von 1994 bis 2002 war er Hongkongs Vertreter bei der Welthandelsorganisation (WTO). Danach wurde er Stabschef des WTO-Generaldirektors Supachai Panitchpakdi und dann Sonderberater seines Nachfolgers Pascal Lamy. Er ist Fellow des Asia Global Institute und des Europäischen Zentrums für Internationale Wirtschaftspolitik sowie leitender Berater für internationalen Handel für Hume Brophy.
Neale Richmond wurde bei den Parlamentswahlen 2020 als Abgeordneter für den Wahlkreis Dublin Rathdown gewählt. Zuvor war er im April 2016 in den Labour-Panel der Seanad Éireann gewählt worden, wo er als Fine Gael-Sprecher für europäische Angelegenheiten tätig war. Davor war Neale Richmond sieben Jahre lang im Bezirksrat von Dún Laoghaire Rathdown tätig. Neale Richmond diente zwei Jahre lang als Mitglied des Ausschusses der Regionen der EU, derzeit unter anderem als Leiter der irischen Delegation, wo er Berichterstatter für die Stellungnahme zu einer verantwortungsvolleren Handels- und Investitionspolitik war. Er arbeitete u. a. für Gay Mitchell im Europäischen Parlament in Brüssel und für Olivia Mitchell im Dáil Ėireann, bevor er als Projektmanager im Non Profit-Sektor arbeitete.
Moderation
Tony Connelly, ein bekannter Brexit-Experte, ist Europa-Korrespondent bei „RTE News“ und „Current Affairs“. Er hat für diverse Agenturen und Publikationen geschrieben, darunter „Time“, „United Press International“ und den „Irish Independent“. Seine Ansichten sind auch bei „Euronews“ gefragt, die in ihm einen angesehenen Journalisten und „erfahrenen Euro-Beobachter“ sehen. Connellys erstes Buch „Don’t Mention the Wars: A Journey Through European Stereotypes“ wurde 2009 veröffentlicht.