Mit dem Beginn der digitalen Transformation schienen die unbegrenzte Verfügbarkeit von Wissen und Informationen sowie die Möglichkeit von Transparenz und Partizipation eine große Chance für die freien und offenen Gesellschaften Europas zu sein. Inzwischen sind nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken klar zu erkennen. Besonders deutlich wurde dies im Zuge der Coronavirus-Pandemie und dem damit verbundenen Sprung in der Digitalisierung. Die Polarisierung der politischen Debatten, die bewusst zerstreute Desinformation und die Abhängigkeit von Algorithmen und digitaler Infrastruktur, die in Systemen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen entstanden sind – die Liste der Herausforderungen, vor denen wir Europäer im digitalen Bereich stehen, ist lang.
Das Projekt „Digitales Europa 2030“ führt diese Themen zusammen und denkt systematisch über die Zukunft nach, um der deutschen Europapolitik, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Ratspräsidentschaft, neue Impulse zu geben. In drei Arbeitssitzungen entwickelte die Alfred Herrhausen Gesellschaft gemeinsam mit einer interdisziplinären Expertengruppe unter der methodischen Leitung der Firma Foresight Intelligence drei Szenarien für das Jahr 2030. Aus diesen Szenarien wurden auch vorläufige Handlungsoptionen für die Gegenwart abgeleitet.
Für diesen Workshop kooperiert die Alfred Herrhausen Gesellschaft mit United Europe, um den Young Professional Advisors von United Europe die drei Szenarien vorzustellen und gemeinsam über die politischen Implikationen für die EU nachzudenken. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieses Foresight-Prozesses wirksamer sein werden, wenn sie gemeinsam mit Young Professionals aus ganz Europa, die in allen Bereichen der Gesellschaft tätig sind, weiter durchdacht werden.
Der Workshop findet am 24. September virtuell statt. Die drei Szenarien finden Sie hier.