Am 17. und 18. Oktober 2019 findet das 16. Young Professionals Seminar von United Europe im schönen Lissabon statt (Ankunft am 16., Abreise am 19. Oktober). In Zusammenarbeit mit der Universität Lusíada laden wir 20 bis 25 europäische Nachwuchstalente zwischen 25 und 35 Jahren aus allen Berufen zu einem Seminar ein mit dem Thema:
Wie kann die Eurozone gestärkt werden?
Zu Beginn des Jahres 2018 schien die Eurokrise überwunden zu sein. Laut einem Artikel der Financial Times, sei „fünf lange Jahre nach der Rezession im Jahr 2011 und dem Versprechen von Mario Draghi“ die Erholung in der Eurozone „endlich real. Noch vor einem Jahr diskutierten Skeptiker, wie und nicht ob die Eurozone auseinanderbrechen würde. Heute reißen sich Investoren um spanische, portugiesischen italienische und griechische Schulden. Rating-Agenturen verteilen Upgrades.”
Jetzt, sieben Jahre später, sieht die Eurozone insgesamt gesund und stabil aus; seit der Finanzkrise wurden 1,4 Billionen Euro an Zinsen eingespart. Die Euro-Länder haben es aus dem Krisenmodus geschafft; sie halten sich an die Defizitregeln, haben 14 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und bilden mit dem dichtesten globalen Freihandelsnetz die stärkste Wirtschaftszone der Welt.
Trotz der positiven Schlagzeilen fehlt es jedoch immer noch an Konvergenz zwischen den Ländern der Eurozone. Sie müssen weiter stabilisiert werden, um den internen Druck zu verringern. Die Krisenstränge, die die Eurokrise verursachen – die Bankenkrise, die Staatsschuldenkrise und die Wettbewerbskrise – sind noch lange nicht gelöst. Das Staatsschuldenproblem eskaliert weiter. So wiesen beispielsweise Griechenland, Frankreich und Italien über mehrere Jahre hinweg unterdurchschnittliche oder sogar negative BIP-Wachstumsraten auf.
Das politische Spektrum in der Eurozone wird immer radikaler und die Bereitschaft, gemeinsame Lösungen in der Eurozone zu finden, nimmt immer mehr ab. Die Banken, die von schlechten Krediten durchdrungen sind, lähmen den Privatsektor. In den Krisenländern wird einer ganzen Generation die Chance auf Leben und Zukunft genommen. Gleichzeitig droht eine neue Weltunordnung, in der ein schwaches Europa kaum eine Rolle bei der Gestaltung der Globalisierung nach ihren Werten spielen wird.
Das Seminar diskutiert den aktuellen Stand der Eurozone und definiert, was notwendig ist, um sie stabil zu halten.
Die zu diskutierenden Themen sind:
– Wie kann die EU den neuen internen und externen Herausforderungen begegnen und welche institutionellen Veränderungen könnten helfen?
– Wie wirken sich die Europawahlen und der Brexit auf die Eurozone aus?
– Wie haben Portugal und Irland die Krise überwunden – können sie Vorbilder für andere Länder sein? Inwiefern beeinflussen China und die BRI die Eurozone und die europäische Integration?
– Was können Politik und Wirtschaft tun und was tun sie, um die nächste Krise zu verhindern?
Die Seminarsprache ist Englisch.
Bewerber werden gebeten, als Vorarbeit einen kurzen Text (max. 1 – 2 DIN A4-Seiten/6.500 Zeichen) über die Frage zu schreiben:
„Wie kann die EU den neuen internen und externen Herausforderungen begegnen und welche institutionellen Veränderungen könnten helfen?”
Sie können den Aufsatz gerne aus Ihrer persönlichen Sicht und unter Berücksichtigung der spezifischen Situation Ihres Landes verfassen.
Bewerbungen müssen diesen Text, ein kurzes Anschreiben mit Interesse und Motivation (1 Seite, einschließlich der Frage, was Sie von diesem Seminar erwarten) sowie einen Lebenslauf (inkl. Foto und Geburtsdatum, max. 2 Seiten) enthalten. Alle Dokumente müssen elektronisch im PDF-Format in englischer Sprache eingereicht werden und dürfen 2 GB nicht überschreiten. Wir können nur vollständige Bewerbungen berücksichtigen.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung in einem Dokument bis zum 1. Juli 2019 (12:00 Uhr) an .