Liebe Mitglieder und Freunde von United Europe,
Willkommen auf der neuen Website von United Europe! Durch einen neuen Look, verbunden mit einer moderneren, dynamischeren Anmutung, wollen wir unsere Arbeit auch optisch ansprechender und übersichtlicher präsentieren.
Auch 2018 wird europapolitisch ein interessantes, aufreibendes Jahr!
Deshalb widmen wir uns bei United Europe im ersten Halbjahr einer Reihe von aktuellen Themen, die dieser Entwicklung Rechnung tragen.
Der Ausgang der Parlamentswahlen in Italien stellt die EU vor neue, große Probleme. Gewonnen haben populistische, anti-europäische Parteien, die an einer gemeinsamen Europapolitik nicht interessiert sind und sich an keine Regeln halten wollen. Das kann für Europa zu einem Albtraum werden, wie der Freiburger Ökonom Lüder Gerken in einem Interview mit dem SWR erläutert (das Interview lesen Sie hier). Auch in Frankreich muss Emmanuel Macron ein Jahr nach seiner Wahl zum Französischen Präsidenten beweisen, dass er seine Reformen durchsetzen kann und inwiefern er mit seinen Ideen Frankreich und Europa zum Positiven verändern möchte. Um das zu diskutieren, planen wir im Mai einen CEO-Roundtable in Paris mit dem Titel „Can Macron’s ideas change Europe?“
Dazu hätten wir natürlich auch gern unsere Vizepräsidentin Sylvie Goulard begrüßt, allerdings muss Frau Goulard nach ihrer Berufung zur stellvertretenden Gouverneurin der Banque de France ihr Ehrenamt bei United Europe aufgeben, was wir sehr bedauern. Wir hoffen, dass Frau Goulard uns dennoch gewogen bleibt und wünschen ihr alles Gute für ihre neue Aufgabe!

Unsere erste Veranstaltung in diesem Jahr fand am 14. Februar am Vorabend der Münchner Sicherheitskonferenz in München statt. Zum Thema „Artificial Intelligence – A European View“ hatten wir 40 CEOs und Experten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz in das neue Headquarter von Siemens geladen. Künstliche Intelligenz ist DAS technische Zukunftsthema der kommenden Jahre. KI wird unsere Arbeit, unsere Gesellschaft, die Art, wie wir leben, dramatisch verändern. Es wird viel Angst geschürt. Jeder zehnte Arbeitsplatz soll in den nächsten fünf Jahren der Automatisierung zum Opfer fallen, heißt es in einer aktuellen Studie von Bitkom. Aber es werden auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Neue Firmen werden gegründet werden. Wir in Europa sind – trotz idealer Voraussetzungen – gerade dabei, uns auf diesem Gebiet von den USA und China abhängen zu lassen. Auch die Politik hat das bereits erkannt und auf die Bedrohung aufmerksam gemacht. Industrie und Unternehmen in Europa müssen einen Schulterschluss wagen und die notwendigen Voraussetzungen bei der Politik einfordern. Eine Zusammenfassung der Veranstaltung (samt einigen Fotos) finden Sie hier.
In diesem Jahr haben wir „Europäische Identität“ als Dachthema für unsere Arbeit gewählt. Dabei wollen wir uns vor allem der Frage stellen, ob es eine Europäische Identität gibt, was das ist, wie sie von verschiedenen geografischen Perspektiven aus definiert wird und wozu sie gut sein könnte. Bereits vor einem Jahr sind wir beim Young Professional Seminar in Aix-en-Provence der Frage nach einer gemeinsamen Europäischen Identität nachgegangen. Damals erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Liste mit Maßnahmen, die die Bildung einer gemeinsamen europäischen Identität unterstützen sollen (Sie finden sie hier).
Wir werden in unseren Veranstaltungen den Begriff „Europäische Identität“ immer wieder zur Diskussion und auf den Prüfstand stellen und am Ende des Jahres ein Resümee veröffentlichen.

Auch unsere Veranstaltung mit dem bekannten, vielfach ausgezeichneten, im Berliner Exil lebenden türkischen Journalisten und Buchautor Can Dündar handelt im weitesten Sinne von Europäischer Identität. In seiner Lecture „Europe – A Turkish View“ beleuchtet er am Freitag, dem 16. März 2018 die aktuelle Situation zwischen Europa und der Türkei und beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, wie man sich – als Privatperson oder als Unternehmen – in diesen schwierigen Zeiten am besten zur Türkei verhält. Weitere Informationen gibt es hier.
Unsere nächsten Young Professional Seminare finden in Freiburg im Breisgau (20. – 22.4.) und in Nizza (8. – 10.6.) statt.
Unter der Überschrift „Understanding Europe“ beschäftigen wir uns in Freiburg mit der Frage, wie Politik in der EU funktioniert: Wie Gesetze in Europa gemacht werden, wie Verträge zustande kommen und wie wichtig eine funktionierende Regulierungspolitik ist. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Centrum für Europäische Politik in der Albert-Ludwigs-Universität statt. Sehr gerne nehmen wir hierzu Bewerbungen von potenziellen Teilnehmern entgegen. Weitere Informationen gibt es hier:
In Nizza wollen wir in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut die kreativen Kräfte Europas bündeln und in einem zweitägigen „Hackathon“ Formen und Wege finden, um Europa auf ganz neue Arten und Weisen zu erzählen: „How to tell the EU’s Story“. Fernab von den immergleichen Geschichten in den Medien und Sozialen Netzwerken wollen wir nach einem positiven Narrativ für Europa bzw. die EU suchen. Wir wollen mit einem ganz anderen, frischeren Blick auf die EU Formen finden, die Erfolgsgeschichte von Europa neu zu erzählen. Ein Jahr vor der Europawahl 2019 soll das Seminar der Startschuss für einen jährlich ausgerichteten, europaweiten Wettbewerb sein, der noch einmal von einer positiven Seite die Aufmerksamkeit auf Europa lenkt und vielleicht sogar Begeisterung schürt. Informationen dazu folgen in Kürze.

Am 14. Juni 2018 haben wir die große Ehre, mit dem französischen Wirtschaftsnobelpreisträger Prof. Jean Tirole in Berlin über Europa zu diskutieren. Wir freuen uns sehr auf diesen hochkarätigen und besonderen Diskussionsabend.
Auch die Beziehung zu unseren östlichen Nachbarländern wollen wir beleuchten. Dafür laden wir gemeinsam mit unserem Mitglied Covalis Capital am 26. Juni zu einem CEO-Roundtable ins wunderschöne Vilnius ein. Thema: „Economic & Political Relationship with Russia“.
Zudem beginnen wir eine Kooperation mit der Plattform Europa-United. Die in Irland ansässige Plattform ist ein gemeinnütziges Autorenportal, das dem europäischen Projekt und seinen Institutionen gewidmet ist. Ziel ist es, die Idee einer engeren europäischen Integration durch Meinungen, Gespräche und Informationen zu fördern. Das passt ausgezeichnet zu den Zielen von United Europe, weshalb wir in Zukunft nicht nur Texte von Europa-United auf unserer Website veröffentlichen, sondern Europa-United auch Texte von uns und unseren Mitgliedern veröffentlicht sowie auf Twitter und Facebook teilt. Weitere gemeinsame Projekte sind nicht ausgeschlossen.
Wir hoffen sehr, dass Sie uns auch in diesem Jahr gewogen bleiben und unsere Arbeit weiter unterstützen. Für Ideen und Vorschläge haben wir immer ein offenes Ohr, auch freuen wir uns über Ihre aktive Mitarbeit. Auf dass wir unserem Traum eines geeinten, wettbewerbsfähigen und diversen Europas jeden Tag ein wenig näherkommen!
Herzliche Grüße
Sabine Sasse & Dr. Julia Reuss