• Über uns
    • Mission Statement
    • Satzung United Europe
    • Vorstand
    • Mitglieder
      • Firmenmitglieder
      • Persönliche Mitglieder
    • Geschäftsführung
    • Mitglied werden
  • Programm
    • CEO Roundtable
    • Panel-Diskussionen und Webinare
    • Kooperationen
    • Stammtisch & Members Talk
    • Lectures
    • Studien
  • Working Groups
    • Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Energiewende
    • Digitale Transformation, europäische Souveränität und Cybersicherheit
    • Brics+, transatlantische Beziehungen und G7
  • Young Leaders Advocacy Network
    • Mentoringprogramm
    • Advocacy Seminare
    • Advocacy Webinare
    • Young Leaders Advocacy Voices
    • Young Leaders Alumni
    • Römisches Manifest
      • Das Manifest
      • Wie das Manifest entstand
      • Partnerorganisationen
  • Veranstaltungen
    • Bisherige Veranstaltungen
  • EN
  • EN
  • DE
United Europe
United Europe
  • Über uns
    • Mission Statement
    • Satzung United Europe
    • Vorstand
    • Mitglieder
      • Firmenmitglieder
      • Persönliche Mitglieder
    • Geschäftsführung
    • Mitglied werden
  • Programm
    • CEO Roundtable
    • Panel-Diskussionen und Webinare
    • Kooperationen
    • Stammtisch & Members Talk
    • Lectures
    • Studien
  • Working Groups
    • Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Energiewende
    • Digitale Transformation, europäische Souveränität und Cybersicherheit
    • Brics+, transatlantische Beziehungen und G7
  • Young Leaders Advocacy Network
    • Mentoringprogramm
    • Advocacy Seminare
    • Advocacy Webinare
    • Young Leaders Advocacy Voices
    • Young Leaders Alumni
    • Römisches Manifest
      • Das Manifest
      • Wie das Manifest entstand
      • Partnerorganisationen
  • Veranstaltungen
    • Bisherige Veranstaltungen
  • EN
Join
  • News
  • Prominente Meinungen
  • Unkategorisiert

Mario Monti: Kann nationale Politik die europäische Integration noch voranbringen?

  • Oktober 12, 2016
Professor Mario Monti, former EU Commissioner and Prime Minister of Italy
Professor Mario Monti, ehemaliger EU-Kommissar und Ministerpräsident von Italien

Die Integrationspolitik steckt in der Krise, und zwar nicht nur in Europa. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir grundsätzlich fragen müssen, ob die westlichen Demokratien noch die Vision und die Energie haben, die politische Integration voranzubringen.

Schauen Sie sich die nationalen Debatten über Schottland oder Katalonien an. Oder nehmen Sie globale Themen wie den Handel: Heute muss sich die Welthandelsorganisation sehr anstrengen, um auch nur das bereits existierende Niveau der Integration zu bewahren. In vielen unserer Länder ist der Reflex, die Grenzen wieder hochziehen zu wollen, stärker als früher. Dies trifft die EU besonders hart, da Integration das Schlüsselkonzept ihrer Existenz ist.

Für die Welt ist Integration wichtig; für Europa ist sie überlebenswichtig. 60 Jahre lang ist Europa in den Genuss von außerordentlich positiven Wechselwirkungen zwischen Integration und Demokratie gekommen. Griechenland, Spanien und Portugal sind gute Beispiele dafür, ebenso wie die Länder Mittel- und Osteuropas.

140 Zeichen, zehn Sekunden

Wie kommt es, dass diese Verbindung gerissen ist?  Aufgrund meiner vieljährigen politischen Erfahrung auf EU-Ebene und in der Regierung einer europäischen Nation glaube ich, dass das Problem zurückgeht auf die innenpolitischen Veränderungen der letzten fünf bis zehn Jahre. Der Zeithorizont politischer Entscheidungen wird immer kürzer.

Wir überlassen es den weniger demokratischen Nationen, Langzeit-Strategien zu verfolgen. Nehmen Sie nur das Beispiel Chinas, wo man das Jahr 2021, den 100sten Geburtstag der Gründung der Kommunistischen Partei, als kurzfristigen Termin betrachtet. Mittelfristig ist für chinesische Politiker das Jahr 2049, der 100ste Geburtstag der kommunistischen Revolution.

Im Gegensatz dazu wird unsere politische Landschaft zunehmend von Tweets mit einer Höchstzahl von 140 Zeichen und von Fernseh-Spots in zehn Sekunden Länge beherrscht. Diese Formen der Kommunikation wirken wie ein Filter. Manche Ideen passieren den Filter leicht, andere nicht.

Ein Publikum lässt sich in zehn Sekunden verführen, wenn man behauptet, die Flüchtlingskrise würde dazu zwingen, die Grenzen zu schließen. Versucht man aber die langfristigen und indirekten Wirkungen einer solchen Entscheidung zu erklären, wird es schwieriger. Wann immer Grenzen geschlossen werden, geht es mit dem jeweiligen Land auf Dauer bergab. Aber das zu erklären, braucht Zeit. Wer es in ein oder zwei Minuten schafft, ist schon richtig gut. Im Wettbewerb darum, wer seine Ideen vermitteln kann, stellt langfristiges Denken einen komparativen Nachteil dar.

Ein zynisches und gefährliches Spiel

Dies hat weitreichende Folgen. Früher sahen die nationalen Regierungschefs die Europäische Union als eine Investition an, die im langfristigen Interesse ihres Landes lag. Wenn sich die Regierungschefs heute zum Europäischen Rat versammeln, haben sie häufig überhaupt keine langfristigen Ziele. Wenn sie über Einwanderung oder Haushaltskonsolidierung sprechen, denken sie an die nächste Wahl oder auch nur an die nächste Wahlumfrage, und wie diese die Machtverteilung in ihrer Koalition beeinflussen wird.

Ziegelstein für Ziegelstein wird vom europäischen Bauwerk genommen.

Wenn Premierminister über die EU oder über Brüssel sprechen, sind sie nicht sonderlich positiv. Sie sind noch nicht einmal fair. Jede Regierung, die Schwierigkeiten hat wegen der Krise oder weil sich das jeweilige Land nicht schnell genug an die Globalisierung anpasst, macht die EU für ihr Elend verantwortlich.

Nach meiner Erfahrung tut das jeder am Tisch. Einen aber gab es, der darin noch viel eifriger war als alle andere. Das war David Cameron. Er hat das zynische Spiel, aus innenpolitischem Kalkül mit Europa zu spielen, auf die Spitze getrieben. Er hat das Referendum gestartet, nicht im Interesse Europas, auch nicht im Interesse Großbritanniens, ja noch nicht einmal im Interesse seiner eigenen Konservativen Partei, sondern nur, um seine eigene Position abzusichern. Dieses gefährliche Spiel wurde in einem der seriösesten, gesetzestreuesten und pragmatischsten Länder Europas gespielt. Es ist eine Tragödie für Großbritannien, für die EU und am Ende auch für David Cameron selbst.

Öffentliche Investitionen stärken

Was sind die Schlüsselfragen, auf die wir Antworten finden müssen, um dem zunehmenden Misstrauen der Europäer untereinander zu begegnen? Nach meiner Einschätzung ist es am dringendsten, den Spalt zwischen Nord- und Südeuropa zu überbrücken. Jahr für Jahr wächst hier das gegenseitige Misstrauen. Deswegen möchte ich ein informelles Treffen von Regierungschefs aus dem Norden und dem Süden vorschlagen. Der Norden muss verstehen, dass der Süden Wirtschaftswachstum braucht. Der Süden muss verstehen, dass er bei den Regeln nicht tricksen darf.

Zusammen sollten wir eine Politik erarbeiten, die nach keynesianischen Maßstäben positiv ist,  aber die auch von Kanzlerin Angela Merkel und ihrem Finanzminister Wolfgang Schäuble akzeptiert werden kann. Wir sollten ermutigende Pläne schmieden, wie man mit Haushaltsdefiziten so umgehen kann, dass es nicht zu Lasten der nächsten Generationen geschieht.

Wir müssen die öffentlichen Investitionen erhöhen. Dies wird die gesamtwirtschaftliche Nachfrage erhöhen und zugleich den künftigen Generationen nutzen. Das geht, indem wir die Ausgaben für öffentliche Investitionen aus den Defiziten herausrechen. Aber wenn wir das tun, muss den Ländern des Südens klar sein, dass man bei diesen neuen Regeln dann nicht tricksen darf.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass unsere politischen Systeme mehr Ernsthaftigkeit brauchen. Sonst wird Europa auseinanderfallen.

Bitte denken Sie über Ihr eigenes Leben und das Leben Ihrer Kinder nach. Der Normalzustand in Europa war immer von Konflikten und Kriegen zwischen Europäern gekennzeichnet. Die Integration hat uns 60 Jahre Frieden und Wohlstand ermöglicht. Wir können es uns nicht leisten, dass diese Zeit lediglich als eine Episode in die Geschichte eingeht.

Professor Monti hielt diese Rede bei dem 8. Young Professionals Seminar von United Europe, das vom 23.-25. September in der Villa Vigoni am Comer See stattfand.

 

 

Mario Monti

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • merken 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

p >=1 && c == 0

Weitere News
  • „EUROPA MUSS ENDLICH ERWACHSEN WERDEN“
    • Juni 6, 2024
  • Podiumsdiskussion von United Europe: Wirtschaftliche Umbrüche und geopolitische Spannungen – Wie bereitet sich Europas neues Führungsteam auf die Zukunft vor?
    • Dezember 19, 2024
  • Rückblick: Virtuelles Debrief I Deutsche Bundestagswahlen 2025 – Konsequenzen für Europa
    • April 19, 2025
„Das Ergebnis des britischen EU-Referendums macht uns sehr traurig. Europa muss jetzt den Schaden begrenzen und Reformen einleiten“

The Board of United Europe

Mehr prominente Meinungen
Suche
Beliebte Beiträge
  • Mitgliederversammlung und Panel-Diskussion 2024 in Berlin
    • November 20, 2024
  • Review: Drivers of Innovation in Europe
    • November 18, 2024
  • United Europes Roundtable in Paris: Much More than a Market – Zusammenfassung der Diskussion mit Enrico Letta
    • November 14, 2024
  • Rückblick auf United Europes Paneldiskussion: Die Fachkräftelücke schließen – Wie kann Europa wettbewerbsfähig, innovativ und weltoffen bleiben?“**
    • November 11, 2024
  • ***Bewerbungsaufruf*** – Young Leaders Advocacy Seminar in Wien „2024 war ein entscheidendes Wahljahr – wie geht es mit Europa weiter?“
    • März 11, 2025
  • Über uns
    • Mission Statement
    • Satzung United Europe
    • Vorstand
    • Mitglieder
    • Geschäftsführung
    • Mitglied werden
  • Programm
    • CEO Roundtable
    • Panel-Diskussionen und Webinare
    • Kooperationen
    • Stammtisch & Members Talk
    • Lectures
    • Studien
  • Working Groups
    • Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Energiewende
    • Digitale Transformation, europäische Souveränität und Cybersicherheit
    • Brics+, transatlantische Beziehungen und G7
  • Young Leaders Advocacy Network
    • Mentoringprogramm
    • Advocacy Seminare
    • Advocacy Webinare
    • Young Leaders Advocacy Voices
    • Young Leaders Alumni
    • Römisches Manifest
  • Veranstaltungen
    • Bisherige Veranstaltungen
  • EN
  • Presse
  • Kontakt
  • Datenschutz
  • Cookie-Richtlinie
  • Impressum
© United Europe e. V.

Gib dein Suchwort ein und drücke Enter.

Cookie-Einwilligung verwalten
Um Ihnen eine optimale Erfahrung mit der Website zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder widerrufen, kann dies bestimmte Eigenschaften und Funktionen beeinträchtigen.
Essenzielle Cookies
Immer aktiv
Essenzielle Cookies sind Cookies, ohne die die Webseite nicht fehlerfrei funktionieren würde (z.B. Session-Cookies).
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistics
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. The technical storage or access that is used exclusively for anonymous statistical purposes. Without a subpoena, voluntary compliance on the part of your Internet Service Provider, or additional records from a third party, information stored or retrieved for this purpose alone cannot usually be used to identify you.
Funktional/Marketing
Funktionale Cookies dienen der Bereitstellung bestimmter Webseitenfunktionen und können vom Webseitenbetreiber zur Analyse des Besucherverhaltens (z.B. Messung der Besucherzahlen und deren Verweildauer auf der Seite) eingesetzt werden.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen verwalten
{title} {title} {title}
X