Die Arbeitsgruppe von United Europe zu dem Thema BRICS+, die von dem südafrikanischen Botschafter, seiner Exzellenz Stone Sizani in der Botschaft in Berlin geleitet wurde, brachte wichtige Interessenvertreter, darunter politische Entscheidungsträger, Vertreter der Zivilgesellschaft, Wirtschaftsführer und Experten, zusammen, um die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Südafrikas nach dem BRICS-Gipfel und Südafrikas Aufgaben für den Vorsitz der G20-Präsidentschaft 2024 zu diskutieren.
Botschafter Stone Sizani eröffnete die Sitzung mit einem Überblick über die politische und wirtschaftliche Landschaft Südafrikas. Südafrika bleibt dem Multilateralismus verpflichtet und betrachtet die BRICS als eine Plattform für globale Zusammenarbeit und nicht als eine antiwestliche Institution. Die BRICS, die die Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als ein Viertel des globalen BIP repräsentieren, bieten Möglichkeiten für Wachstum, Entwicklung und für die Stärkung der Interessen des globalen Südens. Südafrika strebt nach wirtschaftlichen Partnerschaften, nicht nach ideologischen Bündnissen, und will Ungleichheiten abbauen.
Südafrika will 2024 in seiner Rolle als G20-Präsident Solidarität, Gleichberechtigung und nachhaltige Entwicklung in den Vordergrund stellen und sich dabei auf afrikanische Interessen konzentrieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA), die den innerafrikanischen Handel stärken, das Wirtschaftswachstum ankurbeln, die Armut verringern und die Industrialisierung fördern soll.
Diskussionspunkte:
- Unterstützung von KMU-Partnerschaften in Südafrika
- Verstärkung der Zusammenarbeit
- Positionierung Südafrikas als Tor zu den BRICS-Märkten für trilaterale Partnerschaften
Südafrika bietet beträchtliche Möglichkeiten im verarbeitenden Gewerbe, einschließlich staatlicher Unterstützung in Sonderwirtschaftszonen und Qualifikationsentwicklung durch Austausch- und Ausbildungsprogramme. Ein spezielles Arbeitsvisum könnte das Engagement verstärken, und die Nachahmung der erfolgreichen Wertschöpfungskette im Automobilsektor könnten eine erfolgreiche Transofrmation unterstzützen.
Sektoren für die Zusammenarbeit zwischen der EU und Südafrika:
- Schienenverkehr
- Wasserstoff
- Logistik und Schifffahrt
Die EU als größter Handelspartner der BRICS-Staaten sollte ein stärkeres Engagement durch bilaterale und interregionale Partnerschaften in Betracht ziehen, insbesondere mit Ländern wie Südafrika und Ägypten, und gleichzeitig die Verhandlungen mit Indien und den Mercosur-Staaten vorantreiben, um globale Herausforderungen anzugehen und ein gerechtes Wachstum zu fördern.
United Europe dankt seiner Exzellenz, dem Botschafter Stone Sizani und den Teilnehmern für die aufschlussreichen Diskussionen und die wertvollen Beiträge während der Arbeitsgruppe.