Europa durchlebt zurzeit die vermutlich schlimmste Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Herausforderungen sind immens, nicht nur im Inneren der Europäischen Union, sondern auch an ihren Grenzen.
Wir haben jetzt die Wahl aufzustehen und diesen Herausforderungen zu begegnen. Wenn wir das nicht tun, fürchte ich dass wir scheitern werden. Wir werden als Europäer scheitern; wir werden in unserem gemeinsamen europäischen Traum von Frieden, Wohlstand und Stabilität scheitern.
Die Lösung liegt darin, Europa gemeinsam mit denen weiterzuentwickeln, die an dasselbe große Ziel glauben: an einen in Frieden geeinten Kontinent. Wir brauchen ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten, das aus einem Kern eng integrierter Länder und einer Peripherie von weniger eng verbundenen Ländern besteht. Das ist eine bessere Perspektive als wenn wir das Vertrauen der europäischen Bürger und die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft endgültig verlieren.
Wenn wir eine Europäische Union wollen, die demokratischer ist als heute, die gut funktioniert und sich als stark und stabil erweist, brauchen wir eine bundesstaatliche Struktur, um den Kern rund um die Eurozone zu vereinen. Die Europäische Union wurde als Friedensprojekt geboren. Heute tragen wir, die jungen Europäer, die Verantwortung dafür, dass dieser Traum weiter lebt.